How parents can help their babies teething

A new study provides strong arguments for doing without teething gels and instead relying on the tried and tested teething ring.

For many parents it is hard to bear to see their dear little ones suffering from teething problems. Unfortunately, there is no way to completely spare babies from this inconvenience. But you can definitely give them relief.So-called teething gels and powders are advertised as particularly effective – and harmless to health – for this purpose. However, neither of these assertions can be confirmed in independent studies, on the contrary: a study was recently published in the “British Dental Journal” that certifies that the remedies are both largely ineffective and endanger the small child’s organism. English researchers bought 14 UK-approved teething gels and powders and studied their ingredients. The alarming result is that nine of the products are potentially harmful. In addition: Since the saliva washes the agent away from the gums in a short time, the effect only lasts for a short time, and most of the ingredients are swallowed. Many parents then apply gel or powder again to suppress the recurring pain – and thus unconsciously subject their baby’s organism to large amounts of potentially dangerous substances. alcohol, sugar and lidocaine Already worrying is the fact that six of the products contain alcohol. This can impair the motor and mental development of young children, as studies using breast milk have shown. Two other remedies add sugar to erupting teeth, which is known not to be a good basis for healthy enamel. Six of the teething gels and powders examined achieve the pain-relieving effect – albeit only for a short time – with the anesthetic lidocaine. And that even endangers the lives of babies acutely, as six deaths from an overdose of 2% gels years ago have already shown. This risk also exists with one percent gels. To avoid such risks, parents should refrain from using teething gels and powders. “The teething ring is an alternative that has been tried and tested for thousands of years and has a good effect. Of course, you have to make sure that it cannot release any harmful ingredients,” recommends dentist Dr. Uta Janssen from Berlin-Tempelhof. “In addition, as soon as the first milk teeth have erupted, parents should take their small children to regular dental check-ups. Because even if the milk teeth only have to ‘last’ a few years, their health also influences that of the permanent teeth that follow.”   Foto: Adobe Stock

Warum Mädchen anfälliger für Karies sind

Die biochemische Zusammensetzung des Speichels beeinflusst die Kariesentstehung – Mädchen haben dabei schlechtere Voraussetzungen, wie eine neue Studie zeigt.

Es ist bereits seit Längerem bekannt, dass Frauen trotz im Durchschnitt sorgfältigerer Mundhygiene häufiger unter Zahnfleischentzündungen oder Karies leiden als Männer. Bereits im Altertum bestanden – bei gleicher Ernährungsweise – diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wie eine US-Studie 2008 anhand von Skelettanalysen offenbarte. Eine andere Forschungsarbeit kam 2015 zu dem Schluss, dass genetische Faktoren für die unterschiedliche Kariesanfälligkeit (mit)verantwortlich sind.Nun wurde im Rahmen der 97. Generalversammlung der International Association for Dental Research (IADR), einer weltweiten, gemeinnützigen Dentalforscher-Vereinigung mit rund 12.000 Mitgliedern, eine neue Studie zum Thema vorgestellt. Sie widmet sich der Frage, ob die Geschlechterunterschiede bereits im Kindesalter festzustellen sind. Dazu haben die Forscher das Speichel-Mikrobiom von 44 Mädchen und 41 Jungen im Alter von 2 bis 14 Jahren analysiert. Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit der Mikroorganismen, also die biochemische Zusammensetzung.Das Studienergebnis ist eindeutig: Die bekanntermaßen kariesbegünstigenden Bakterien – etwa Streptococcus, Atopobium, Actinobaculum, Lactococcus lactis, Aggregatibacter und Veillonella parvula – finden sich im Speichel von Mädchen signifikant häufiger als in dem von Jungen. Diese mikrobiellen Unterschiede liefern eine schlüssige Erklärung dafür, dass Mädchen und Frauen stärker mit Karies zu kämpfen haben.Trotz Fortschritten: Prävention bleibt wichtig
Zugleich unterstreicht die Studie, dass eine gute Mundhygiene allein nicht ausreicht, um vor Erkrankungen sicher zu sein. Ein ungünstiges Speichel-Mikrobiom lässt sich nicht „wegputzen“, auch wenn in den letzten Jahrzehnten durch Fluorid-Beimischung zu Zahncreme und Salz, verbesserte Aufklärung und in deren Folge bewusstere Zahnpflege große Fortschritte bei der Kariesbekämpfung erzielt wurden. Noch in den 1980er-Jahren hatten Zwölfjährige im Schnitt sieben von Karies befallene Zähne, heute liegt der Durchschnitt bei weit unter einem Zahn.Die in Berlin-Tempelhof praktizierende Zahnärztin Dr. Uta Janssen rät denn auch zur Vor- und Weitsicht: „Karies-Prophylaxe bleibt eine Daueraufgabe für Kinder und vor allem natürlich für deren Eltern. Das gilt für Mädchen mit ihrer statistisch höheren Anfälligkeit ebenso wie für Jungen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sollten bereits ab den ersten Milchzähnen selbstverständlich sein, um das Fundament für gesunde und schöne Zähne im Erwachsenenalter zu legen.“Foto: Adobe Stock

Wie Psyche und Zahnfleischgesundheit zusammenhängen

Eine neue Studie offenbart: Wer unter Depressionen leidet, hat auch ein erhöhtes Risiko für Parodontitis. Wechselwirkungen zwischen Psyche und Entzündungen wurden bereits vielfach belegt.

Um ganze 19 Prozent steigt das Risiko einer Parodontitis, wenn bereits Symptome einer Depression vorliegen. Zu diesem Schluss kam kürzlich ein brasilianisch-dänisch-australisches Forscherteam nach einer Untersuchung an 539 Probanden des Jahrgangs 1982. Die Ergebnisse wurden im „Journal of Clinical Periodontology“ veröffentlicht.Im ersten Schritt erhoben die Wissenschaftler den parodontalen Befund der Studienteilnehmer. Bei 37 Prozent von ihnen lautete die Diagnose Parodontitis – 14 Prozent litten an einer schweren Ausprägung, bei 23 Prozent handelte es sich um leichte oder mittelschwere Formen. Anschließend erfolgten diagnostische Interviews mit den Probanden. Die Gespräche wurden anhand eines standardisierten Verfahrens (Beck-Depressions-Inventar) auf depressive Symptomatiken hin analysiert.

Am Ende verglichen die Forscher die beiden Ergebnisse pro Teilnehmer und stellten die Korrelation zwischen Depression und Parodontitis fest. Über die genauen Mechanismen können sie nur spekulieren; denkbar wäre etwa, dass das Stresshormon Cortisol eine Rolle spielt.

Depressionen verstärken Entzündungen – und umgekehrt
Dass entzündliche Prozesse im Körper mit psychischen Vorgängen zusammenhängen, ist keine neue Erkenntnis. So haben Studien belegt, dass verschiedenste Entzündungen eine depressive Symptomatik verschärfen können. In umgekehrter Richtung wird eine Beeinflussung ebenfalls angenommen, doch die Studienlage ist hier vergleichsweise dünn. Vermutet wird, dass die psychisch bedingte anhaltende Belastung des Immunsystems Entzündungen begünstigt.

Die neue internationale Studie unterstreicht, dass die Mundhygiene und die Zahngesundheitsvorsorge gerade von depressiv veranlagten Patienten besonders ernst genommen werden sollten. Auch wenn Parodontitis lange Zeit harmlos erscheint: „Eine Parodontitis schreitet oftmals über Jahre unbemerkt fort oder verursacht lediglich Symptome, die als vernachlässigbar empfunden werden. Das sollte jedoch nicht über die damit verbundene Gefährdung hinwegtäuschen“, warnt die in Berlin-Tempelhof praktizierende Zahnärztin Dr. Uta Janssen. „Wird eine Parodontitis nicht behandelt, droht am Ende der Verlust kompletter Zähne. Hinzu kommt: Der dauerhafte Entzündungsherd im Mund kann zur Ausbreitung von Keimen im restlichen Organismus und damit zu Folgeerkrankungen führen.“

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Könnte Plastik zu „Kreidezähnen“ bei Kindern führen?

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter MIH, die den Zahnschmelz verfärbt und erodieren lässt. Nun liefert eine US-Studie Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Aufnahme von Plastikpartikeln.

Plastic kitchen food containers in the store of household goods

Seit Ende der 1980er-Jahre beschäftigt sich die zahnmedizinische Forschung mit einem Phänomen, das bis heute nicht durchdrungen wurde. Zuerst trat es bei den Jahrgängen um 1970 auf, bis heute aber schwoll der Anteil der betroffenen Kinder und Jugendlichen deutlich an. Die Rede ist von der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), bekannter als „Kreidezähne“ oder auch „Käse-Molaren“.

Nach jüngsten Erhebungen leidet in Deutschland bereits fast jeder dritte Zwölfjährige unter MIH. „Rund zwei Drittel der Betroffenen können ganz gut damit leben, da bei ihnen nur eine leichtere Ausprägung vorliegt. Doch für das Drittel der MIH-Patienten mit schwerer Symptomatik – und für deren Familien – wird der Alltag oftmals zu einer großen Herausforderung“, erläutert Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof.

MIH führt zu einer Unterversorgung des Zahnschmelzes von Schneide- und Backenzähnen mit Kalzium und Phosphat. Als Folge daraus entstehen nicht nur unschöne Verfärbungen durch Eiweißablagerungen; der Zahnschmelz wird auch poröser und verliert dadurch an Widerstandskraft. Kariesbakterien können leichter eindringen, ebenso Schmerzreize wie Hitze oder Kälte. Besonders tückisch: Wegen der erhöhten Schmerzempfindlichkeit wird das Zähneputzen zur Tortur, während MIH-geschädigte Zähne aber aufgrund ihrer Anfälligkeit besonders intensive Pflege brauchen.

„Hauptschuldiger“ identifiziert?
Auf der Suche nach den Ursachen für MIH tappen die Forscher bislang weitgehend im Dunkeln. US-amerikanische Wissenschaftler glauben allerdings nun, den „Schuldigen“ für das grassierende Leiden ausfindig gemacht zu haben: Bisphenol A (BPA), ein Bestandteil zahlreicher Plastikartikel, von Geschirr über Brotdosen bis hin zu Trinkflaschen.

Die Forscher stellten fest, dass die Aufnahme von BPA im Kleinkindalter die Zahnschmelzbildung beeinträchtigt. Je mehr BPA, desto schwächer die Zahnhartsubstanz, so das grobe Fazit. Davon ausgehend vermuten die Studienautoren einen Zusammenhang zwischen BPA und MIH.

Unumstritten ist diese These allerdings nicht; das Bundesinstitut für Risikobewertung beispielsweise sieht keinen klaren Beleg für einen ursächlichen Zusammenhang. Verbraucherschützer hingegen fordern auf Basis dieser und weiterer Studien ein rasches Verbot von BPA. Wer auch immer recht hat: Eltern von Kleinkindern sind sicherlich nicht schlecht beraten, wenn sie ihren Nachwuchs möglichst wenig mit BPA-haltigem Plastik in Kontakt bringen.

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Fast zwei von drei Deutschen gehen regelmäßig zur Prophylaxe

Eine forsa-Umfrage zeigt, dass die Warnungen vor hartnäckigem Zahnbelag langsam Früchte tragen: Nur rund jeder siebte Erwachsene verzichtet ganz auf professionelle Zahnreinigungen.

close-up medical dentist procedure of teeth polishing with cleaning from dental deposit and odontolith

Die meisten Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats haben ihren Ursprung in Plaque, also bakteriellem Zahnbelag. Er entsteht durch die Anlagerung von Speiseresten, Getränkepartikeln und Speichelbestandteilen und bietet einen willkommenen Nährboden für die Mundraumbakterien.

Prinzipiell lässt sich Plaque durchaus wegbürsten. Doch die Zähne mit heimischer Mundhygiene dauerhaft Plaque-frei zu halten, ist praktisch kaum möglich. Denn zum einen müsste man den Belag nach jedem Schluck Kaffee oder Tee beseitigen. Zum anderen erschweren häufig eng stehende Zähne oder Kanten an Kronen- und Füllungsrändern die Reinigung – immerhin machen die Zahnzwischenräume rund 40 Prozent der Zahnoberflächen aus. Außerdem kann Mundtrockenheit die Plaque-Bildung ebenso begünstigen wie der individuelle Bakterienmix im Mundraum.

„Auf kurz oder lang reichert sich bei jedem Menschen Plaque auf den Zähnen an, selbst bei gründlichster Mundhygiene. Damit steigt das Risiko für Karies und weitere Zahnerkrankungen“, erläutert die in Berlin-Tempelhof niedergelassene Zahnärztin Dr. Uta Janssen. „Der einzige Weg, diesen Krankheitsherd wirksam zu entfernen, ist eine professionelle Zahnreinigung. Bei dieser Prophylaxebehandlung in der Zahnarztpraxis werden nicht nur selbst hartnäckigste Zahnbeläge beseitigt, der Zahnschmelz wird zudem mit einer Versiegelung geschützt.“

Einige Krankenkassen bezuschussen Prophylaxe
Auch wenn die professionelle Zahnreinigung keine Kassenleistung darstellt: Die Investition zahlt sich langfristig aus. Und das nicht nur finanziell – ersparte Behandlungen sind prinzipiell auch ersparte Schmerzen. Bei einigen Krankenkassen erhalten die Versicherten Zuschüsse zu den Prophylaxekosten. Das scheint aber kein ausschlaggebendes Kriterium zu sein, denn laut der aktuellen forsa-Umfrage „Meinungen zur Zahngesundheit“ lassen insgesamt immerhin 61 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Gelegentlich, also seltener als einmal jährlich, gehen 16 Prozent zur Prophylaxe in die Praxis. Nur rund 14 Prozent lassen die Plaque nie fachmännisch entfernen.

„Wer gesunde Zähne hat und sie gut pflegt, kommt in der Regel mit einem Zahnarzttermin pro Jahr aus“, hebt Zahnärztin Dr. Janssen hervor, „bei dem lässt sich dann die Kontrolluntersuchung mit der Prophylaxebehandlung verbinden. Für Patienten mit Erkrankungen bzw. Schädigungen oder mit Plaque-förderlichen Vorlieben etwa für Kaffee empfiehlt sich eine professionelle Zahnreinigung im Halbjahresrhythmus.“

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Erst flossen, dann putzen – oder umgekehrt?

Ob man zuerst die Zähne putzt und dann mit Zahnseide die Zwischenräume reinigt oder in umgekehrter Reihenfolge vorgeht, hat Einfluss auf den Reinigungseffekt.


Die Frage ist ähnlich umstritten wie „Vor oder nach dem Duschen rasieren?“ und „Stones oder Beatles?“: Tut man seiner Zahngesundheit einen größeren Gefallen, wenn man vor oder wenn man nach dem Zähneputzen mit Zahnseide zu Werke geht?

Vorab sei betont, dass der entscheidende Schritt darin liegt, überhaupt Zahnseide zu benutzen. „Mit der Zahnbürste erreicht man die Zahnzwischenräume nur unzureichend, daher empfiehlt sich prinzipiell immer auch der Griff zur Zahnseide“, betont die in Berlin-Tempelhof praktizierende Zahnärztin Dr. Uta Janssen. „Dabei sollte auf eine adäquate Anwendung geachtet werden, um das Zahnfleisch nicht zu schädigen und zugleich den maximalen Reinigungseffekt zu erzielen. Wenn das gegeben ist, macht es nur noch einen marginalen Unterschied, ob vor oder nach dem Zähneputzen geflosst wird.“

Für alle, die ihre heimische Mundhygiene optimieren wollen, gibt es nun jedoch eine wissenschaftlich grundierte Antwort auf die Zahnseide-Frage. Denn ein iranisches Forscherteam der Mashhad University of Medical Sciences hat Zahnmedizinstudenten nach beiden Ansätzen putzen und flossen lassen und die Ergebnisse vergleichend ausgewertet.

Die Antwort lautet: Zuerst flossen ist besser
Die Studienteilnehmer erhielten zunächst eine Prophylaxebehandlung und sollten anschließend 48 Stunden lang auf Mundhygiene verzichten. Dann putzten sie ihre Zähne und wandten direkt danach Zahnseide an. Zwei Wochen später taten sie Gleiche noch einmal, benutzten die Zahnseide aber vor dem Zähneputzen. Nach jedem „Durchgang“ wurden Plaque und Fluoridkonzentration gemessen.

Die Probandengruppe war mit 25 Personen eher klein, was die Aussagekraft der Studie einschränkt. Davon abgesehen aber kamen die Forscher zu einem eindeutigen Ergebnis: Wenn die Teilnehmer zuerst geflosst und dann geputzt hatten, wiesen sie signifikant weniger Zahnbelag und eine deutlich höhere Fluoridkonzentration auf. Damit scheint die Formel „Zuerst flossen, dann putzen“ für die Zahngesundheit zielführender zu sein.

Übrigens: Die Nutzung von mit Fluorid versetzter Zahnseide zahlt sich ebenfalls aus. Sie führt Studien zufolge zu einer besseren Remineralisierung des Zahnschmelzes und bekämpft schädliche Bakterien.

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Begünstigt Parodontitis Übergewicht?

Laut einer aktuellen US-Studie an Mäusen wirken Parodontitis-Bakterien nachteilig auf das Fettgewebe, woraufhin es zu Übergewicht und Fettleibigkeit kommt. Diese Folgewirkung ist nur die „neueste“ in einer langen Reihe.


„Wenn es mit dem Abnehmen nicht klappt: Zahnstatus prüfen!“ So könnte man die Quintessenz einer kürzlich erschienenen US-Studie überspitzt auf den Punkt bringen. Zwar dürfte es noch verfrüht sein, von neuer Hoffnung für Millionen Übergewichtiger und Fettleibiger zu sprechen, bei denen die Kilos trotz aller Bemühungen nicht purzeln wollen. Doch immerhin zeichnet sich hier ein möglicher neuer Ansatzpunkt ab.

Wie die amerikanischen Forscher im „Journal of Immunology“ berichten, infizierten sie Mäuse mit dem Parodontitis-Bakterium Porphyromonas gingivalis. Anschließend nahmen sie das Fettgewebe der Tiere unter die Lupe. Es zeigte sich, dass dieses in einer Weise degenerierte, die Fettleibigkeit (Adipositas) begünstigt.

Im Rahmen ihrer Forschungen probierten die Wissenschaftler auch verschiedene Substanzen aus, mit denen sie die Wirkung des Parodontitis-Bakteriums auf das Fettgewebe zu bremsen hofften. Gelungen ist das mit Kavain, einem Extrakt der Kava-Pflanze. Inwieweit hieraus eine Therapie erwachsen kann, bleibt fürs Erste abzuwarten.

Parodontitis schädigt auf vielfältige Weise
„Ganz unabhängig von einem möglichen Einfluss der Parodontitis auf das Körpergewicht: Diese Entzündung zu behandeln ist immer dringend geboten, schon wegen der potenziellen Folgeschäden im Mund, die bis hin zum Zahnverlust reichen können“, appelliert die Zahnärztin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof. „Wie eine Vielzahl von Studien gezeigt hat, verbleibt die Entzündung überdies meist nicht im Mundraum, sondern breitet sich im Organismus aus – und das kann am Ende sogar das Leben der Patienten bedrohen.“

So belegen Forschungsarbeiten in Zusammenhang mit Parodontitis etwa ein erhöhtes Risiko von Krebserkrankungen, Alzheimer oder auch Frühgeburten. Das Herz-Gefäß-System kann ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden, woraus ein höheres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko resultiert.

Beim Auftreten der ersten Parodontitis-Symptome wie Zahnfleischbluten, Rötungen oder Schwellungen sollte daher schnell gehandelt werden. Zudem können sich lange Zeit keine Symptome zeigen, obwohl die Parodontitis kontinuierlich fortschreitet – einer der Gründe für regelmäßige Kontrolluntersuchungen.

Lässt sich Zahnschmelz bald mit Nanopartikel-Mundwasser heilen?

Mehr als jeder vierte Deutsche leidet unter erhöhter Schmerzempfindlichkeit der Zähne, da der Zahnschmelz das Dentin nicht mehr schützt. Abhilfe soll bald eine Mundwasser-Innovation schaffen.

Die „Feinde“ lauern schier überall: in Obst und Fruchtsäften, Frühstückscerealien und Tomatensoße, Softdrinks und Joghurt, Tee und Süßigkeiten. All diese Nahrungsmittel enthalten Säure und/oder Zucker und greifen dadurch den Zahnschmelz an. Dieser dient dem darunterliegenden Dentin („Zahnbein“) als Schutzhülle.

„Wird der Zahnschmelz durch Erosion durchlässig, können Reize – ob Hitze und Kälte oder mechanische Reibung – bis zum Dentin durchdringen. Dort verlaufen feine Nervenbahnen, die solche Signale in Form von Schmerz ans Gehirn weiterleiten. Man spricht dann von einer Dentinhypersensibilität“, erläutert die Zahnärztin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof.

Mindestens jeder vierte Deutsche leidet unter dieser unangenehmen Einschränkung, was angesichts der unzähligen Säure- und Zuckerlieferanten in den Supermarktregalen nicht wundernimmt. In der Regel ist mehr als ein einzelner Zahn betroffen. Abhilfe schaffen bisher nur Füllungen und Versiegelungen, denn man kann Zahnschmelz nicht wiederherstellen. An einer echten Zahnschmelzregeneration forschen Wissenschaftler rund um die Welt fieberhaft. Neuigkeiten gab es dabei jüngst aus der Karibik.

Nanopartikel wie in natürlichen Zähnen
Ein Team aus Pharmaziestudenten der Universität Costa Rica hat ein Mundwasser entwickelt, das Zahnschmelz regenerieren können soll. Zu diesem Zweck enthält es Nanopartikel, die den Komponenten natürlicher Zahnsubstanz ähneln. „Apati-Dent“ heißt der Mundwasser-Prototyp, der ersten Ergebnissen zufolge den Zahnschmelz nicht nur stärkt und wiederaufbaut, sondern auch aufhellt – Bleaching inklusive also.

Wann die Abermillionen von Patienten mit geschädigtem Zahnschmelz und daraus resultierender Dentinhypersensibilität in den Genuss der Innovation kommen, steht allerdings noch in den Sternen. Denn zunächst müssen die Produktentwickler noch Investoren gewinnen, um „Apati-Dent“ zur Marktreife bringen zu können.

Nanopartikel spielen auch in anderen Forschungsansätzen eine tragende Rolle. So entwickelten Londoner Wissenschaftler ein Material, das bestimmte Nanokristalle mithilfe von Proteinen in eine zahnschmelzähnliche Substanz wachsen lässt. Ein weiterer Hoffnungsschimmer für Dentinhypersensibilitäts-Patienten, die jedoch auch in diesem Fall noch Geduld brauchen. Einstweilen bleibt nur gutes zahnärztliches Handwerk, um die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren.

Zu viel Paracetamol kann gefährlich werden

Zahnschmerzen auf die Schnelle mit Schmerzmitteln zu betäuben, erscheint vielen Patienten einladend. Doch bei hohen Dosen und längeren Einnahmezeiträumen kann es zu gravierenden Schädigungen kommen.


Es spricht prinzipiell nichts dagegen, bei akuten Zahnschmerzen zu einem Schmerzmittel wie Paracetamol zu greifen. Als Übergangs-Soforthilfe leisten die verschreibungsfreien Medikamente gute Dienste. Doch mehr als ein kurzfristiges Provisorium sollte die Selbstmedikation nicht sein.

„Wer den Schmerz medikamentös unterdrückt, gewinnt damit zwar Zeit, kommt einer Heilung des zugrunde liegenden Leidens jedoch nicht näher. Stattdessen besteht die Gefahr, dass dieses sich weiter verschlimmert und eine Therapie damit am Ende aufwendiger wird“, betont die Zahnärztin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof.

Das ist jedoch nicht der einzige Grund, der gegen eine längerfristige und/oder hochdosierte Einnahme von Paracetamol spricht. Der Wirkstoff hinterlässt nämlich im Organismus seine Spuren. Und die können sogar das Leben des Patienten bedrohen: Bis hin zu einem Multiorganversagen reichen die möglichen Folgen einer Paracetamol-Überdosierung. Eine solche ist in Europa der verbreitetste Grund für akute Leberschäden wie Leberkoma.

Doch auch andere Organe können unter der Fehlanwendung leiden. Die Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Oberbauchschmerzen, allgemeines Unwohlsein), die meist nach etwa einem Tag auftreten, verschwinden dann irreführenderweise wieder eine Zeit lang. Nach fünf Tagen allerdings kann es zum Organversagen kommen.

50 Millionen Paracetamol-Packungen jährlich
Dass die Deutschen oft und gern zu Paracetamol greifen, lässt sich an den Verkaufszahlen ablesen: Rund 50 Millionen Packungen gehen hierzulande pro Jahr über den Laden- bzw. Apothekentisch. Wie viele Überdosierungen daraus resultieren, wurde zuletzt 2010 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erhoben. Ohne Berücksichtigung von Privatversicherten mussten demnach 850 Patienten in die Klinik, weil sie zu viel Paracetamol eingenommen hatten. Welchen Anteil daran Zahnschmerzen als Auslöser hatten, ist nicht bekannt.

Eine britische Studie, deren Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden, liefert jedoch einen Hinweis. Nach Auswertung von 436 Fällen unbeabsichtigter Paracetamol-Überdosierungen beziffern die Forscher den Anteil der Zahnschmerz-Patienten auf knapp 40 Prozent.

„Bei akuten Zahnschmerzen sollte man schnellstmöglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine Selbstmedikation gefährdet nicht nur Leib und Leben, sondern hilft zahnmedizinisch auch nicht weiter“, resümiert Zahnärztin Dr. Janssen.

Foto: Taking pills. © LumineImages

Zahnbehandlungen im Ausland sind ein Vabanquespiel

Zahlreiche Anbieter in nahen und ferneren Ländern werben mit extrem günstigen Zahnbehandlungen. Dass der sogenannte Dentaltourismus eine riskante Angelegenheit ist, zeigt nun erneut eine Schweizer Umfrage.

Es klingt oft zu schön, um wahr zu sein: Urlaub unter Palmen mit begleitender Gebisssanierung nach westlichen Standards, und das alles zum Discount-Preis. Im Internet wimmelt es von solchen Verheißungen. Nicht immer locken dabei exotische Reiseziele wie Thailand. Auch in vielen osteuropäischen Ländern werden deutschen Patienten Implantate, Kronen, Brücken & Co. für kleines Geld eingesetzt.

Diese relativ neue Entwicklung wird als Dentaltourismus bezeichnet. Vom klassischen Tourismus unterscheidet ihn vor allem eine Tatsache: Wenn ein Urlaub durch eine missglückte Hotel- oder Destinationswahl nicht hält, was er versprochen hat, ist das meist nach wenigen Tagen oder Wochen wieder vergessen; wer allerdings für sensible medizinische Maßnahmen den falschen Dienstleister wählt, hat unter Umständen lange daran zu tragen.

„Wird beispielsweise eine Implantation nicht fachgerecht ausgeführt, drohen anhaltende Komplikationen bis hin zum Verlust des Implantats“, warnt etwa die Zahnärztin und Implantologin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof. „Anschließend muss dann häufig zuerst eine Augmentation des Kieferknochens erfolgen, also ein Knochenaufbau, gegebenenfalls nach einer Periimplantitis-Therapie. Erst danach kann ein neues Implantat eingesetzt werden. Für die Patienten bedeutet das zum einen Strapazen, zum anderen höhere Kosten.“

Jeder Dritte bereut Entscheidung für Auslandsbehandlung
Dass es eine gewisse Kluft zwischen den Werbeversprechen und der (medizinischen) Realität gibt, hat erst unlängst wieder eine Umfrage unter 1.100 Schweizern erbracht. Mehr als jeder fünfte von ihnen hatte bereits Erfahrung mit Zahnbehandlungen im Ausland gesammelt, nur ein verschwindend geringer Teil in Notfallsituationen. Rund ein Drittel der Dentaltouristen gab an, ihre Entscheidung für eine ausländische Zahnarztpraxis zu bereuen.

Moniert werden vor allem schlampig ausgeführte Behandlungen, die zu erheblichem Korrekturbedarf nach der Rückkehr führen, sowie unzureichende Hygiene und Verständigungsschwierigkeiten. Einen weiteren Risikofaktor benennt die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO, die vor der meist schwachen Rechtsposition geschädigter Patienten gegenüber ausländischen Medizinern warnt. Ansprüche wegen Kunstfehlern geltend zu machen ist in so manchen Ländern mindestens aufwendig und nervenaufreibend, wenn nicht gar aussichtslos. All dies sollte im Hinterkopf haben, wer mit einer „unschlagbar günstigen“ Zahnbehandlung im Ausland liebäugelt.

Forscher wollen Knochenaufbau vor Implantation revolutionieren

Stammzellen gelten als Hoffnungsträger für verschiedenste Therapien. Auch in der Implantologie könnten sie bald eine wichtige Rolle spielen.

Selbst medizinische Laien haben den Begriff „Stammzellen“ meist schon gehört. Seit vielen Jahren berichten auch Publikumsmedien regelmäßig von neuen Durchbrüchen in der Stammzellforschung. Was diese Zellen so vielseitig macht: Sie können sich teilen und in ihrem unbegrenzten Wachstum zu verschiedensten Gewebetypen ausdifferenzieren. Damit ermöglichen sie beispielsweise das Klonen von Lebewesen.

In der Zahnmedizin spielten Stammzellen bisher keine Rolle. Doch das soll sich nun ändern: Wissenschaftler der Universität Rostock haben eine Methode entwickelt, mit der Knochenersatzmaterialien mithilfe von Stammzellen schneller und besser mit dem Kiefergewebe verwachsen.

„Wenn dieser Ansatz bis zur Praxistauglichkeit weiterentwickelt werden kann, wäre das ein großer Fortschritt für die Implantologie. Denn Implantate sind auf stabiles Kieferknochengewebe angewiesen, wenn sie über Jahrzehnte zuverlässig funktionieren sollen“, erläutert die Zahnärztin und Implantologin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof. „Das bisher verwendete Knochenersatzmaterial braucht aber relativ lange, um sich mit dem natürlichen Gewebe fest zu verbinden.“

Stammzellen regen Knochenwachstum an

Dieser Einheilungsprozess soll mit dem Rostocker Verfahren nicht nur beschleunigt werden, sondern auch zu einem besseren Verwachsen von natürlichem und künstlichem Gewebe führen. Für die sogenannte Augmentation – den Knochenaufbau, der oftmals vor einer Implantation notwendig ist – würde das eine kleine Revolution bedeuten. Zwar gibt es auch die Alternative, dem Patienten Eigenknochen zu entnehmen und zur Kieferstärkung einzusetzen. Das geht jedoch mit zusätzlichen Strapazen einher und ist keineswegs bei allen Patienten möglich.

Die Rostocker Wissenschaftler haben bei der Entwicklung ihrer Methode kürzlich eine wichtige Hürde genommen: Ihnen gelang es mithilfe eines Bioreaktors, Stammzellen gleichmäßig über künstliches Knochenmaterial zu verteilen. Wird dieses nun in den Kiefer eingesetzt, so die derzeit in weiteren Versuchen getestete Annahme, regen die Stammzellen das Wachstum des umliegenden Knochengewebes an. Am Ende soll das Knochenersatzmaterial wie eigenes Gewebe in den Kiefer einwachsen – so dass es fortan ebenso stabil wie Eigenknochen als Implantat-Träger fungieren kann.

Foto: Zahnimplantat © BRN-Pixel/Fotolia

Zahnerkrankungen vorbeugen vom ersten Milchzahn an

Die Krankenkassen sehen erst ab einem Alter von zweieinhalb Jahren Früherkennungsuntersuchungen vor. Sinnvoll ist Vorsorge jedoch schon deutlich früher, wie ein Pilotprojekt kürzlich hervorhob.


Wer Kinder hat, weiß, dass Vorsorge und Früherkennung für die Kleinen hierzulande hohen Stellenwert haben. Ausdruck findet diese Tatsache im „Gelben Heft“, das alle Eltern erhalten und in dem zehn Standard-Vorsorgeuntersuchungen erfasst sind. Die sogenannte U1 erfolgt direkt nach der Geburt, vier weitere gesellen sich allein im ersten Lebenshalbjahr hinzu. So weit, so begrüßenswert.

Doch es klafft eine Lücke in diesem Prophylaxeprogramm: die Zahngesundheitsvorsorge. Überhaupt sieht der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen, unabhängig vom „Gelben Heft“, erst für Kinder ab zweieinhalb Jahren Zahn-Vorsorgechecks vor. Ein eindeutiger Missstand, wie nicht nur die rheinland-pfälzischen Kassenzahnärzte (KZV) betonen.

Auch die Zahnärztin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof empfiehlt Eltern, nicht so lange mit der Zahngesundheitsvorsorge zu warten: „Fast jedes sechste Kind zeigt im Alter von zweieinhalb Jahren bereits Kariessymptome. Keine andere chronische Erkrankung tritt im Vorschulalter häufiger auf. Mit einer früher beginnenden Vorsorge ließen sich die Kariesraten auch bei Kleinkindern noch deutlich senken.“

Zahnvorsorge im „Gelben Heft“
Die KZV Rheinland-Pfalz hat dieses Anliegen nun selbst in die Hand genommen und ein Pilotprojekt gestartet. Seit gut anderthalb Jahren verweisen die Kinderärzte die Familien bei den Vorsorgeuntersuchungen V5 bis U7 auch an einen Zahnarzt. Bei der Dental-Früherkennung geht es nicht nur darum, erste kariöse Schädigungen zeitnah zu therapieren, bevor sie sich auswachsen und größere, unangenehmere Behandlungen nötig werden. Auch die Aufklärung und Sensibilisierung der Eltern sind fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen.

Das Feedback von Eltern und Ärzteschaft ist laut KZV Rheinland-Pfalz überaus positiv. Auch die Kinderärzte sind vom Sinn und Nutzen der Früherkennungsmaßnahmen überzeugt: „Zerstörte Milchzähne sind auch für die Kinderärzte keine Bagatelle. Im Pilotprojekt haben Ärzte nun gemeinsam mit Zahnärzten die Chance, einen weiteren wichtigen Grundstein für die kindliche Gesundheit zu legen“, erklärt die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz Dr. Sigrid Ultes-Kaiser.

Mit ihrem Pilotprojekt hoffen die Rheinland-Pfälzer, die politischen Bestrebungen für eine bundesweite Aufnahme frühkindlicher Zahnvorsorgeuntersuchungen in den Leistungskatalog der Krankenkassen zu forcieren. Das Thema beschäftigt aktuell den zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuss.

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Auch Füllungen leiden unter Nikotin und Alkohol

Unabhängig vom verwendeten Material – Amalgam oder Kunststoff – werden Füllungen schneller porös, wenn sie häufig Tabakrauch und/oder Alkohol ausgesetzt sind.

Dass das Rauchen, neben den zahlreichen anderen Negativeffekten auf den Organismus, auch Zähne und Zahnfleisch schädigt, ist sattsam bekannt. So ist beispielsweise das Parodontitis-Risiko deutlich erhöht; zugleich zeigen Therapiemaßnahmen weniger Wirkung. Eine Relation verdeutlicht schlagend die Gefahren: Nichtraucher verlieren nur halb so oft Zähne wie Raucher.

Eine neue Studie der Universität Pittsburgh hat nun den Beweis dafür erbracht, dass nicht nur das körpereigene Gewebe unter dem Nikotinkonsum leidet. Auch dem Füllungsmaterial schadet das Laster – gleich ob Kunststoff oder Amalgam.

Die knapp 5.000 Probanden der Studie ließen sich ein, zwei und fünf Jahre, nachdem sie eine Füllung erhalten hatten, untersuchen. Zugleich machten sie Angaben zu ihren Gewohnheiten. Es zeigte sich, dass Raucher deutlich häufiger innerhalb von fünf Jahren eine Füllung austauschen lassen mussten als Nichtraucher. Insbesondere gilt das für männliche Raucher. Den gleichen Effekt, allerdings schwächer ausgeprägt, hat regelmäßiger Alkoholkonsum. Über die Gründe für die Geschlechtsunterschiede lässt sich nur spekulieren, aber das Zahnpflegeverhalten könnte eine Rolle spielen.

Auch Gene beteiligt
Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass bestimmte Gene ebenfalls Einfluss auf die Haltbarkeit von Füllungen haben. So kam es bei Trägern des Gens MMP2 rs9923304 zu auffällig vielen Füllungsschäden. So ausgeprägt wie zwischen Rauchern und Nichtrauchern ist der Unterschied allerdings nicht.

Und ohnehin können auch Raucher und regelmäßige Alkoholkonsumenten viel für die lange Haltbarkeit ihrer Füllungen tun, wie die Zahnärztin Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof betont: „Wer lange Freude an seinen Füllungen haben will, sollte eine sorgfältige Mundhygiene betreiben und regelmäßig Kontrolluntersuchungen wahrnehmen. Gerade bei Rauchern und Weintrinkern sind auch professionelle Zahnreinigungen in halbjährlichen Intervallen wichtig. Mit einer derartigen Prophylaxe können sich auch Raucher durchaus zehn Jahre und länger auf ihre Füllungen verlassen.“

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Irrtümer und Fehlannahmen rund um Implantate

Bekommt man bei jedem Zahnarzt Implantate? Ist die Behandlung langwierig? Müssen Implantate regelmäßig ersetzt werden? Solche Fragen werden im Internet nicht selten falsch beantwortet. Hier finden Sie verlässliche Auskunft.

Parallel zum Siegeszug der Implantat-Technologie schwillt auch das Angebot an Online-Informationen zu diesem Thema immer weiter an. Und wie es so ist im Netz: Nicht alle Angaben haben Hand und Fuß. Gerade in Laien-Foren wird so manche Fehlinformation verbreitet. Um Klarheit zu gewinnen, finden Sie im Folgenden fundierte Antworten auf häufige Fragen rund um Implantate.

  • Müssen Implantate irgendwann ausgetauscht werden?Nein. Wenn in Erfahrungsberichten im Internet ein unabwendbarer Implantat-Austausch geschildert wird, handelt es sich um eine fehlgeschlagene Implantat-Behandlung. Meist ist dafür eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats verantwortlich. In der Regel leisten Implantate ein Leben lang gute Dienste.
  • Ist die Behandlung langwierig?Nein. Anderslautende Berichte beziehen meist vorbereitende Behandlungen mit ein. So sollten Entzündungen wie Parodontitis vor einer Implantation kuriert werden, um die Haltbarkeit des Implantats nicht zu gefährden. Auch ein vorheriger Knochenaufbau (Augmentation) kann notwendig sein. Die eigentliche Implantat-Behandlung erstreckt sich in der Regel auf eine Sitzung beim Zahnarzt, die in der Regel nicht länger als eine Stunde dauert.
  • Kommt es hin und wieder zu Unverträglichkeiten?Extrem selten. Das standardmäßig verwendete Titan führt lediglich bei jedem rund 10.000. Patienten zu Komplikationen. Liegt eine solche Unverträglichkeit vor, stehen auch Alternativmaterialien zur Verfügung, etwa Keramik.
  • Sollten ältere Menschen auf Implantate verzichten?Dazu gibt es prinzipiell keinen Grund. Wenn die allgemeine Konstitution einen überschaubaren operativen Eingriff zulässt, spricht nichts gegen eine Implantation – Nebenwirkungen oder dauerhafte Belastungen gibt es dadurch nicht.
  • Ist es egal, von welchem Zahnarzt ich mir mein Implantat einsetzen lasse?Keineswegs. Zwar ist es allen Zahnärzten erlaubt, doch wenn das Behandlungsergebnis langfristig überzeugen soll, sind vertiefte Kompetenz und Erfahrung gefragt. Bei einer Implantation kann der Behandler auch vieles falsch machen.
  • Haben Implantate überhaupt Vorteile gegenüber den „Klassikern“ Brücke oder Prothese?Eindeutig ja. Denn zum Anbringen einer Brücke oder Prothese muss in aller Regel gesunde Zahnsubstanz abgeschliffen werden. Und dabei hält dieser Zahnersatz dann noch nicht einmal annähernd so gut wie ein Implantat. Zudem wird das Kieferknochengewebe durch das Implantat gestärkt.
  • Ist die Implantation selbst sehr unangenehm?Nein. Gegenüber beispielsweise einer Zahnextraktion ist eine Implantation mit deutlich weniger Schmerzen verbunden. Die betroffene Region wird örtlich betäubt; auf Wunsch können die Patienten sich auch in einen sanften Dämmerschlaf versetzen lassen.
  • Sind Implantate die vergleichsweise hohen Kosten wert?Definitiv ja. Nicht nur, dass sie funktional und kosmetisch die Ideallösung darstellen. Hinzu kommt ihre lange Lebensdauer: Durch sie können sich die Patienten mehrfache Behandlungen derselben Lücke – und damit auch mehrfache Behandlungs- und Zahnersatzkosten – sparen.

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Attraktivität hängt weitgehend von den Zähnen ab

Gepflegte, schöne Zähne sind den meisten Singles bei der Partnersuche wichtiger als beispielsweise Einkommen/Vermögen, ein gut trainierter Körper oder ein beeindruckendes Auto.

Statussymbole sind dem Wandel der Zeiten unterworfen. Das zeigt sich auch und insbesondere auf dem „Beziehungsmarkt“. In früheren Zeiten war es ein wohlgerundeter Bauch, mit dem man(n) als Zeichen von Wohlstand punkten konnte. Das Ideal wurde abgelöst vom schlanken, durchtrainierten Körper, der signalisierte: Ich achte auf mich und arbeite diszipliniert an meiner Selbstoptimierung. Ein schnittiges Auto gehörte ebenfalls lange Zeit zu den schlagkräftigen Argumenten, wenn man die eigene Position und Attraktivität unterstreichen wollte.

Heutzutage aber steht ein ganz anderes Kriterium bei der Partnersuche auf Rang eins: schöne Zähne. Zumindest trifft das auf die rund 5.400 Teilnehmer einer Onlineumfrage zu, mit der eine US-Singlebörse die Vorlieben ihrer über 21-jährigen Kundschaft erhoben hat. Bei beiden Geschlechtern landet das strahlend-weiße Lächeln auf dem ersten Platz; Frauen achten dabei mit 71 Prozent stärker auf das Gebiss als Männer (58 Prozent). Die Finanzlage, die körperliche Fitness und die Motorisierung finden jeweils deutlich weniger Singles wichtig.

Die Gründe für die Bedeutung eines makellosen Lächelns sind kein Geheimnis: Schöne, helle Zähne stehen für Gesundheit und Gepflegtheit, für eine gute genetische Ausstattung, für ein gewisses Wohlstandsniveau – und sie steigern deutlich die Attraktivität eines Gesichts.

Zahnästhetik immer wichtiger
Diese Umfrageergebnisse bestätigen einen Trend, den auch Praktiker wie Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof beobachten: „Die ästhetische Dimension wird in der Dentalmedizin immer bedeutsamer. Die wenigsten Patienten sind heutzutage allein damit zufrieden, dass ihr Gebiss funktioniert – es soll auch gut aussehen. Ein schönes Gebiss hat heute einen viel höheren Stellenwert als noch vor 20 Jahren.“

Um diesem Wunsch der Patienten gerecht zu werden, hat die Zahnmedizin zahlreiche Methoden und Materialien hervorgebracht. Sie beginnen bei der ausgefeilten heimischen Zahnhygiene und der professionellen Zahnreinigung in der Praxis und reichen über zahnfarbenes Füllungs- und Zahnersatzmaterial bis hin zu Veneers und Implantaten, die unauffällig „Drittzähne“ tragen. Damit hat jeder und jede – ob Single oder nicht – die Möglichkeit, die eigenen Zähne zu einem positiven Attraktivitätsfaktor zu machen.

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