Ästhetisch, belastbar und langlebig – Komposite, also zahnfarbene Kunststofffüllungen, sind heute das Mittel der Wahl beim Schließen von Löchern und Defekten im Zahn.
Eine gute häusliche Zahnpflege und regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt in Kombination von regelmäßigen professionellen Zahnreinigungen können für lebenslanges kariesfreies Gebiss sorgen. Sollte es dennoch mal zu Karies im Zahn kommen und in der Folge zu einem Loch, was gefüllt werden muss, stehen den Patienten heutzutage viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung als noch vor einigen Jahren.
Denn früher wurde das durch das Entfernen der Karies entstandene Loch mittels einer Amalgammasse gefüllt. Da diese nicht zahnfarben ist, entspricht sie nicht ästhetischen Ansprüchen. Ebenso wird über die Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken dieser Füllung diskutiert, die auch Quecksilber enthält.
Wesentlich besser sind deshalb Komposite (lat. = zusammengesetzt). Das sind Hightechverbundwerkstoffe. Der Hauptanteil dieser Komposite besteht aus kleinsten Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln. Der Anteil der eigentlichen Kunststoffe ist nur noch circa 20 Prozent. Durch diese Zusammensetzung ist dieses Füllungsmaterial wesentlich stabiler als frühere Kunststofffüllungen. Diesen Füllungen älterer Generation haftete auch der Makel an, nicht so stabil wie die althergebrachten Amalgamfüllungen zu sein. Moderne Komposite haben diesen Malus nicht. Weil die Komposite in der individuellen Zahnfarbe des Patienten angefertigt werden, sind sie besonders ästhetisch und von natürlicher Zahnsubstanz nicht mehr zu unterscheiden.
Beschleifen kaum nötig
„Neben der Ästhetik, Stabilität und Langlebigkeit steht bei Kompositen noch ein weiterer Vorteil im Fokus“, erklärt Dr. Uta Janssen von der Zahnarztpraxis an der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof. „Im Gegensatz zu früheren Amalgamfüllungen muss der Zahn nur ganz wenig beschliffen werden. Es geht also keine wertvolle Zahnsubstanz verloren.“
Nicht für alle Zahndefekte ist jedoch eine Kompositfüllung geeignet. Ist das Loch im Zahn beispielsweise zu groß, sollte eine andere Behandlungsmethode gewählt werden. Dies wird jedoch im Beratungsgespräch zwischen Zahnarzt und Patient ausführlich erörtert.