Komposite haben nicht nur das Füllmaterial Amalgam verdrängt, sondern sind auch eine interessante Alternative zu Keramik.
Das Wort Komposite leitet sich vom lateinischen Wort „compositum“ (deutsch in etwa: zusammengestellt) ab. Es sind plastische Füllungsmaterialien, die aus einer Kombination verschiedener Werkstoffe bestehen. Mittels bestimmter Haftmaterialien werden Komposite in beschädigte Zähne geklebt (Adhäsivtechnik). Komposite sind stabil, widerstandsfähig und vielseitig einsetzbar. Selbst im Backenzahnbereich kommen moderne Komposite heutzutage zum Einsatz. Wichtig ist dabei, dass die Komposite einer hohen Kaudruckbelastung standhalten. In früheren Tagen wurde daher im Backenzahnbereich oftmals Amalgam eingesetzt. Doch die hohe Stabilität moderner Komposite macht diese auch für den Backenzahnbereich neben Keramik zu einer echten Alternative. Im Vergleich zu Keramik sind Komposite sogar etwas elastischer. Komposite haben die gleiche Abrasionsfestigkeit, also Festigkeit hinsichtlich des Abriebs der Zahnoberfläche wie Amalgam. Im Frontzahnbereich werden Komposite aus ästhetischen Gründen schon länger eingesetzt. Aber wie erwähnt nicht nur da, denn auch im hinteren Bereich des Gebisses wollen Patienten verstärkt nicht sichtbare Füllmaterialien. Komposite, die in allen Zahnfarben verfügbar sind, genügen somit sowohl im sichtbaren wie hinteren Bereich der Zähne höchsten ästhetischen Ansprüchen. Gerade abgebrochene Ecken und Zähne lassen sich damit gut rekonstruieren. Komposite sind im Vergleich zu Keramik eine kostengünstigere, aber optisch nicht minder schlechtere Alternative. Denn neben den Vorteilen hinsichtlich der Stabilität, Widerstandsfähigkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik punkten Komposite auch bezüglich der Verarbeitungsfähigkeit. „Komposite lassen sehr gut verarbeiten, denn man kann sie direkt im Mund formen und anpassen“, sagt Dr. Uta Janssen, Zahnärztin in Berlin-Tempelhof. Die Aushärtung des Materials erfolgt dann mittels Lichteinwirkung. Die Versorgung kann daher innerhalb einer Sitzung geschehen. Keramik muss im Vergleich dazu außerhalb des Mundes im Labor geformt und gefestigt werden, bevor es eingesetzt werden kann.