Füllungen

Füllungen – bei Karies- und Frakturschäden

Mit Füllungen werden kleinere Schäden am Zahn restauriert. In aller Regel gehen diese auf Karies zurück, die auch als Zahnfäule bezeichnet wird. Deren Ursachen sind vielfältig, Säuren und Mikroorganismen spielen eine wesentliche Rolle. Schätzungen zufolge sind rund 99 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben von Karies betroffen und benötigen Füllungen, wenn auch in den letzten Jahren stetige Fortschritte in der Kariesprävention verzeichnet werden konnten. Neben kariösen Schäden können auch bei einem Zahnunfall herausgebrochene Teile eines Zahns mit Füllungen therapiert werden.

Die heutige Zahnmedizin hat eine breite Palette von Füllungsmaterialien und -methoden hervorgebracht. Sie lassen sich in zwei Klassen unterteilen: starre und plastische. Starre Füllungen werden auf Basis eines Abdrucks oder Scans außerhalb des Mundes angefertigt und dann im bzw. am Zahn befestigt. Plastische dagegen werden direkt im Zahn angepasst und härten dort aus.

Über Jahrzehnte war das plastische Füllungsmaterial Amalgam das Mittel der Wahl. Wegen des enthaltenen Quecksilbers ist es jedoch in Verruf geraten, denn dieses wird in minimaler Dosis vom Körper aufgenommen. Gegenüber der Dosis, die wir uns über Lebensmittel und die Luft ohnehin Tag für Tag einverleiben, ist die aus Füllungen zwar nicht bedeutend. Dennoch strebt die Gesundheitspolitik nach einer Reduzierung der Quecksilberaufnahme und will Amalgamfüllungen daher zurückdrängen. Auch in unserer Praxis setzen wir diesen bedenklichen Stoff nicht ein.

Zahnfarben, robust und körperverträglich: Kompositfüllungen

Das Standardmaterial für Füllungen stellt heutzutage Komposit dar. Das Kunststoff-Gemisch bietet alles, was von einem modernen Füllstoff erwartet werden kann: Es ist langlebig und stabil, weist eine ausgezeichnete Körperverträglichkeit auf und lässt sich der Zahnfarbe anpassen. Komposite werden als plastische Materialien noch formbar in den Zahn eingebracht und dort durch einen chemischen Prozess namens Polymerisation ausgehärtet. Einziger nennenswerter Nachteil ist, dass mehrere Schichten aufgetragen werden müssen, wenn tiefere Läsionen zu versorgen sind. Das Material zieht sich nämlich bei der Polymerisation zusammen. Doch der Mehraufwand von einigen Minuten fällt kaum ins Gewicht, wenn es darum geht, optimale Füllungen zu erhalten. Kompositfüllungen können sowohl an Milch- als auch an bleibenden Zähnen vorgenommen werden und eignen sich prinzipiell für alle Zahnflächen.

Zur Festigkeit trägt zusätzlich die Adhäsivtechnik bei, mit der sich Füllmaterial mittels einer hauchdünnen Kunststoffschicht „ankleben“ lässt. Dabei bildet die Füllung einen mikromechanischen Verbund mit dem Zahn, der so dicht ist, dass Bakterien diese Barriere nicht durchbrechen können. Neben der erhöhten Haltbarkeit und Keimfreiheit schont diese Technik auch die natürliche Zahnsubstanz. Denn diese muss lediglich etwas aufgeraut werden, während andere Befestigungsverfahren häufig ein Beschleifen der gesunden Zähne erfordern.

Ein weiteres plastisches Füllungsmaterial ist Zement, der bisher allerdings vornehmlich für die provisorische Versorgung eingesetzt wird. Jüngere Materialentwicklungen können in puncto Abrieb und Haltbarkeit jedoch aufholen, so dass Füllungen aus Glasionomerzement und Compomeren mittlerweile auch als Dauerlösung denkbar sind.

An starren Materialien sind vor allem Inlays aus Keramik oder Gold zu nennen: außerhalb des Mundes hergestellte, feste Füllungen, die im Zahn befestigt werden. Als Klebstoff fungiert in der Regel Zement. Wir arbeiten für derartigen Zahnersatz mit etablierten, erfahrenen zahntechnischen Laboren zusammen.

Gern beraten wir Sie eingehend zu den für Sie infrage kommenden Füllungen und geben begründete Empfehlungen.